DE-Kurzgeschichte- Ein fallendes Blatt

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Informationen zur Geschichte:

Eine Präsentation des Forschungsinstituts "Andishe Online Germany (AOG)"

Auszug aus dem Buch "Das Wunder von Guadalupe

Autor: Faramarz Tabesh

Fertigstellungs-/Veröffentlichungsdatum der persischen Originalfassung: 20. Dezember 2022/20.12.2022

Erscheinungsdatum der deutschen Version: 01. Mai 2024

Der folgende Text wurde von Faramarz Tabesh aus dem Persischen (Farsi) ins Deutsche übersetzt.







„Im Gedenken an und zu Ehren aller Helden, insbesondere der Kinder, die während

der Großen Sozialen Bewegung von 2022 bis 2023 im Iran als Märtyrer starben.“

 



 

Ein fallendes Blatt







Das Mädchen hielt die Hand ihrer kleinen Schwester und zog sie fast mit sich. Da das Mädchen und ihre Schwester barfuß waren, kratzte der unebene, sandige und stellenweise steinige Boden an den Fußsohlen. Das achtjährige Kind trug nur ein altes, handbesticktes Belutschi-Kleid. Die Hand des Kindes war nass vom Schwitzen und rutschte immer wieder aus der Hand seiner Schwester und ließ sie los.

Die große Schwester wusste, was vor sich ging und was für ein schreckliches Ereignis geschehen konnte. Deshalb zog sie ihre kleine Schwester immer hinter sich her.

 

In diesem unbeschreiblichen Gedränge, voller Angst und Sorge, sah das kleine Mädchen plötzlich links von sich, in einer Entfernung von zwei Metern, einen abscheulichen, ekelerregenden Mann in einem seltsamen schwarzen Gewand, der den Lauf seiner Pistole auf ihren Körper richtete und unnatürlich laut und hysterisch lachte.

Durch diesen unglücklichen Vorfall löste sich die Hand des kleinen Mädchens von der ihrer Schwester, und das Kind fiel zu Boden.

Die ältere Schwester drehte den Kopf, um zu sehen, was passiert war, und fragte ihre Schwester, die nun auf dem Boden saß, mit einer Stimme voller Wut und Angst:

„Mona, was ist passiert, warum hast du dich hingesetzt?“

 

Mit leiser, kaum hörbarer Stimme antwortete das Mädchen langsam:

„Ich glaube, ich bin angeschossen worden.“

 

Die ältere Schwester bemerkte, dass das Blut das hellgrün gemusterte Kleid des Mädchens dunkel gefärbt hatte und sich schnell über die gesamte Oberfläche des Stoffes ausbreitete.

Ja, sie bemerkte, was geschehen war, und beschloss in großer Sorge, das Mädchen schnell ins Krankenhaus zu bringen, und rannte mit ihrer Schwester auf dem Rücken dorthin.

Um ihre verletzte Schwester zu trösten, redete das Belutschmädchen ununterbrochen mit ihr:

„Mona, wir sind gleich da. Es ist nichts mehr übrig.“

 

Aber die Hände, die nicht einmal mehr ihren Hals umfassen konnten, und Monas Schweigen erzählten von einem bitteren Ereignis, das nie hätte geschehen dürfen. Das Mädchen war sich dessen bewusst, hörte auf zu laufen und legte den leblosen Körper ihrer kleinen Schwester auf den Boden.


Ja, Mona war tot.

Das belutschische Mädchen setzte sich neben die Leiche und lehnte sich an die Wand. Ihr Blick war hart, seelenlos, steinern. Sie weinte nicht, aber sie starrte schockiert auf die vielen Männer und Frauen, die schnell hin und her liefen. Jetzt hörte sie nicht einmal mehr die Stimmen der Menschen und das Geräusch der ständigen Schüsse.

 

 

Mona Naqheeb war ein belutschisches Kind, von dem man bis heute nicht weiß, ob sie außer ihrer Schwester noch eine Familie hatte oder ob sie nur eines von Tausenden belutschischen und afghanischen Kindern war, die keine Geburtsurkunde, keine Identität und vielleicht auch keine Eltern hatten.

Eines der Kinder, die überall in Belutschistan barfuß zwischen den Sandhügeln spielen und den Tag zur Nacht machen.

 

In diesem traurigen und schweren Moment flüsterte das Mädchen etwas neben dem Körper ihrer Schwester. Vielleicht so etwas:


Mein liebes Schwesterchen, mach dir keine Sorgen. Irgendwann kommst du wieder, und diesmal wird die Welt bestimmt etwas

freundlicher zu dir sein. Du sollst wissen, dass ich dich immer und ewig lieben und in bester Erinnerung behalten werde.

 


 

Auszug aus dem Buch „Das Wunder von Guadlope“ von Faramarz Tabesh

20. Dezember 2022, Deutschland

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Faramarz Tabesh

Deutschland. 01.Mai 2024

Eine Kurzgeschichte aus dem Buch "Das Wunder von Guadalupe"


Code des Artikels im Forschungsinstitut:

nv jvhl Hdks haljvgdkäc


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