DE-Persien-Iran: Kunst & Kultur-Episode 1

Podcast & Video am Ende der Seite

Recherche und Übersetzung: Faramarz Tabesh


Die hier präsentierten Artikel sind das Ergebnis

persönlicher, unabhängiger Recherchen von

Faramarz Tabesh.        

  

Donnerstag, 16. Mai 2024

 



 

Episode 1:


Persien-Iran; Einführung

 




„Das erste der guten Länder, die ich, Ahura Mazda, erschaffen habe,war das Land Iran [Quelle 1].“ 

(Avesta, Vendidad Fargard 1.2)

 

 

 

Ein kurzer Überblick über Persien (Iran)



1-Geografischer Geltungsbereich des antiken Iran-Persien


1.2 Das Achämenidenreich- Altpersisches Reich


Die hier präsentierte Karte veranschaulicht die geografische Ausdehnung des Iran während des Achämenidenreichs vor etwa 2.583 Jahren. Es ist zunächst zu berücksichtigen, dass die Daten dieser Karte sowie Dutzende ähnlicher Karten von akademischen Zentren weltweit übereinstimmen, sodass die Genauigkeit der Karte als gegeben angenommen werden kann.

Zweitens ist die politische und geografische Situation des Iran vor den Achämeniden in der Zivilisation von Elam und den Medern in diesem Artikel von untergeordneter Bedeutung. Es lässt sich jedoch mit Sicherheit sagen, dass ein Reich dieser Größe mit einer Fläche von acht Millionen Quadratkilometern nicht in nur wenigen Jahrzehnten geschaffen werden konnte. Daher kann mit hoher Wahrscheinlichkeit behauptet werden, dass die Entstehung dieses Reiches mindestens mehrere Jahrhunderte dauerte. Diese Schlussfolgerung impliziert, dass diese riesige Zivilisation mehrere Jahrhunderte vor den Achämeniden existiert haben muss.

Wie bereits dargelegt, kann für die Zwecke dieses Artikels die Betrachtung der 2583-jährigen Geschichte des Iran als ausreichend erachtet werden.

Unter Berücksichtigung der auf der Karte dargestellten Fakten lässt sich das Grenzgebiet des Iran während des Achämeniden-Reiches wie folgt skizzieren:

 

Im Westen:

1. Der nördliche Teil, der sich entlang der Grenze des antiken Griechenlands und um das heutige Ungarn erstreckte.

2. Der südliche Teil, der sich von Westen her über einen großen Teil Nordafrikas, einschließlich Ägypten und Libyen, erstreckte.


Im Süden:

3. Der Süden des Reiches, der sich vom heutigen Theben bis Jerusalem, von dort bis Babylon und weiter über die gesamte Region südlich des Persischen Golfs erstreckte, die heute Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und den nördlichen Teil des Oman umfasst. Im Westen grenzte die Region an Hyderabad im heutigen Pakistan.


Im Norden:

4. Im Norden erstreckte sich das Gebiet vom heutigen Ungarn bis zu den südlichen Teilen Russlands, d. h. dem heutigen Georgien, Aserbaidschan und Turkmenistan, und im äußersten Norden, im Nordosten, alle Gebiete um den Aralsee in Zentralasien.


Im Osten:

5. Im Osten umfasste das Reich alle Gebiete des heutigen Pakistan und Kaschmir bis zu einem Teil des Himalaya-Gebirges an der Grenze zu Indien im Norden dieses Landes.


Die Meere und Seen:

6- Dieses geografisch sehr ausgedehnte Gebiet umfasst die drei großen Aral-Seen, den Mazandaran-See (Kaspischen See) und das Schwarze Meer (See) im Norden sowie den Persischen Golf, das Oman-Meer und einen von beiden nördlichen Zweigen des Roten Meeres im Süden, der in den Golf von Aden fließt. Auch das Mittelmeer im Westen gehört zu diesem Reich, das durch die Straße von Gibraltar in Südspanien mit dem Atlantischen Ozean (Atlantik) verbunden ist. Es sei darauf hingewiesen, dass auch Dutzende kleinerer Seen zu diesem riesigen Reich gehörten.

[ Quelle 2]

 

 


2- Stellung der persischen Sprache (Parsi oder Farsi) weltweit


Die Sprache der alten Iraner war das Altpersische, welches sich im Laufe der Zeit zum Pahlavi-Persisch (Mittelpersisch) und schließlich zum modernen Persisch entwickelte. Letzteres wird von Ferdowsi [1], dem berühmten iranischen Ependichter, im Schahnameh [2] verwendet.

In den von Iran getrennten Ländern wird Parsi oder Farsi mit einem Akzent und gelegentlich mit lokalen Ausdrücken gesprochen.

In diesem Kontext sei darauf verwiesen, dass in einigen Quellen die These vertreten wird, die alten Iraner seien etwa tausend Jahre vor Christus in diese Region gezogen. Diese Annahme erscheint jedoch wenig plausibel. Nach meiner Einschätzung lassen sich archäologische Belege dafür finden, dass sie dort bereits seit der Antike ansässig waren.

In zuverlässigen Quellen wird eine wissenschaftliche These aufgestellt, dass der Name „Iran“ die Bedeutung „Land der Arier“ (Sanskrit: ārya, Avestisch: airiia) [3] hat. Diese These basiert auf den Recherchen von Forschern wie Professor William W. Malandra von der University of Minnesota, Professor Nicholas Sims-Williams, einem renommierten Linguisten, sowie auf Basis von Inschriften aus der Zeit der Achämeniden und späteren Dynastien.

Im Rahmen dieser Forschungsarbeit zur persischen Sprache im östlichen Teil des Iran wird die Hypothese aufgestellt, dass die überwiegende Mehrheit der ostiranischen Sprachen ihre Hauptzentren in den Regionen im Osten und Nordosten Irans hatte, also in Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan und dem heutigen China.


Der Iran-Experte und Orientalist Professor Richard Nelson Frye von der Harvard University vertritt in seiner wissenschaftlichen These die Auffassung, dass der Großraum Iran einen großen Teil des Kaukasus, des Irak, Afghanistans, Pakistans und Zentralasiens umfasst, wobei sich der kulturelle Einfluss des Irans darüber hinaus bis nach China und Westindien erstreckt.

Gemäß Fry umfasst der Iran alle Völker und Länder, in denen iranische Sprachen verwendet werden, sowie alle Gebiete, in denen die iranische Kultur vorherrschend war.

 

In seiner These vertritt Domenico Ingenito, Professor an der University of California, die Auffassung, dass die persische Sprache die älteste gemeinsame Sprache der Welt ist. Somit ist sie älter als alle anderen Sprachen der Welt. Er führt in seiner Argumentation weiter aus:

 

„In der Vergangenheit wurde die persische Sprache von den Iranern eingesetzt, um den Untergang ihrer Nation zu verhindern und ihr nationales Selbstbewusstsein zu bewahren, wenn ihre nationalen Regierungen von fremden Invasoren gestürzt wurden.

Es lässt sich annehmen, dass der Charme der persischen Sprache, Parsi oder Farsi, im nationalen Selbstbewusstsein der Iraner begründet liegt."


„Die persische Sprache, auch als Parsi oder Farsi bezeichnet, stellte die einzige Möglichkeit dar, das indische Volk unter einer nationalen Regierung zu vereinen.“


„Die iranische Elite strebte insbesondere danach, Werke in der Landessprache zu produzieren, die im gesamten Iran rezipiert werden sollten. Zu diesem Zweck veröffentlichten sie Dekrete, Grundsatzpapiere, Gedichtbände, philosophische Texte, religiöse und wissenschaftliche Bücher in der Landessprache Parsi (Farsi). Die europäische christliche sowie die indische Bevölkerung waren jedoch aufgrund eines mangelnden nationalen Selbstbewusstseins nicht imstande, diesen Ansatz umzusetzen.

Aus diesem Grund genießen die klassischen literarischen Werke in persischer Sprache auch heute noch einen herausragenden Stellenwert unter den großen literarischen Werken der Welt."

 


 

3- Der Ursprung von Philosophie, Wissenschaft und Menschenrechten


In seinen Werken äußert sich Plinius [Plinius der Ältere], italienischer Historiker, Naturforscher und Philosoph des ersten nachchristlichen Jahrhunderts, überaus positiv über die Gärten, die Architektur und den Städtebau der Iraner und der Dynastien des alten iranischen Reiches. Des Weiteren präsentiert er einen herausragenden iranischen (persischen) Philosophen und Wissenschaftler namens Ostanes, den er als Meister vieler griechischer Philosophen, darunter Demokrit und Platon, bezeichnet.

 

„Ostanes, der am Hofe des Königs Xerxes (Khashayarsha) eine außerordentlich vornehme Stellung innehatte, verbreitete seine Schriften und damit auch seine Gedanken im antiken Griechenland. Diese Schriften erregten derartig großes Aufsehen, dass sie fortan als „himmlische Schriften“ bezeichnet wurden.“


„Die Theorie des Atoms sowie die dazugehörigen Erklärungen, die im antiken Griechenland auf großes Interesse stießen, wurden vom Ostanes an die bedeutendsten griechischen Philosophen vermittelt.“

 

In seinen Forschungsarbeiten gelangte der renommierte Orientalist Fuat Sezgin zu der Schlussfolgerung, dass Ostanes der geistige Nachfolger des iranischen Propheten Zoroaster war.

Sezgin zufolge begründete Ostanes die Astronomie [Diese befasste sich vermutlich mit der Bewegung von Sternen, räumlichen Formen und der Zeitbestimmung einiger Phänomene.] und verfasste das Werk „Das Buch von Ostanes dem Wundertäter“, welches auch als „Die zwölf Kapitel über den angesehenen Stein“ bekannt ist.

[ Quelle 3]


[In der zweiten Episode unter dem Titel „Kyros der Große” wird das Thema „Persien als Ursprungsort der Menschenrechte“ behandelt."]

 

 

 


4-Der erste Nationalstaat der Weltgeschichte


In seiner Argumentation über den Iran bei Punkt 2 dieses Artikels führt Professor Domenico Ingenito weiter aus:

 

„Nach Hegel [4] waren die Iraner (Perser) die ersten Menschen, die das Konzept des Nationalstaates in ihrem Land organisierten, bevor dieses Konzept historisch in Europa und der Welt auftauchte. Mit der gleichen Interpretation gelang es ihnen, ein nationales Bewusstsein zu erreichen. Dies lässt den Schluss zu, dass die Iraner (Perser) sich stets der Tatsache bewusst waren, eine Nation zu sein.“                           

[Quelle 4]

 

Ende von Episode 1

Episode 2



Sie lesen in Episode 2:

- Zarathustra: Der persische Prophet.

- Kyros der Große: Der außerordentliche Shahanshah [1].

        - Persien, der Ursprung der Menschenrechte

Und .....

 

 

Quellen:

[Quelle 1: Angabe Nr. 5 der folgenden Quelle: AVESTA: VENDIDAD (English): Fargard 1.2: https://www.avesta.org/vendidad/vd1sbe.htm]


[ Quelle 2, 3 und 4: Umfassende und systematische Verfälschung und Zerstörung der iranischen Geschichte. Untersuchung des Ausmaßes der Katastrophe - Teil I. Sprache des Artikels: Persich. Ein sechsteiliger Artikel von Faramarz Tabesh. Link-Adresse:

https://www.andishe2.online/%D8%AA%D8%AE%D8%B1%DB%8C%D8%A8-%D8%B3%DB%8C%D8%B3%D8%AA%D9%85%D8%A7%D8%AA%DB%8C%DA%A9-%D8%AA%D8%A7%D8%B1%DB%8C%D8%AE-%D8%A7%DB%8C%D8%B1%D8%A7%D9%86--%D9%82%D8%B3%D9%85%D8%AA-%D8%A7%D9%88%D9%84 ]

 

Fußnoten:

[1] Abul-Qâsem Ferdowsi Tusi. Ferdowsi war ein nobler persischer Dichter und der Autor des „Buch der Könige” (Schahnameh).

Ferdowsi gilt als eine einflussreichste Persönlichkeit der persischen Literatur sowie als einer der herausragendsten Autoren weltweit.

 

[2] Schahnameh (Buch der Könige) ist eines der längsten Epen der Welt, das von einem einzigen Dichter verfasst wurde.

Das Werk stellt das größte Epos der persischsprachigen Länder dar.


[3] Der Begriff „Arier“ wurde bei den antiken Iranern ursprünglich als Bezeichnung für eine reine Menschenrasse verwendet, die offenbar über bestimmte noble Eigenschaften verfügte. Die antiken Perser (Iraner) haben sich deshalb „Ariaii“ genannt.

In der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland wurde dieser Begriff jedoch in eine negative Konnotation überführt, die bis heute nachwirkt. Diese negative Konnotation des Begriffs „Arier“ geht auf die von den Nationalsozialisten begangenen Verbrechen zurück. Die Nazis betrachteten sich selbst als Teil der arischen Rasse.

[4] Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) wird gemeinhin als der einflussreichste und letzte Vertreter des deutschen Idealismus betrachtet.






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Faramarz Tabesh


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